Der steinerne Grabhügel – Tumulus - auf Milovići (Milojev vrh) befindet sich 600 m von der prähistorischen Burgsiedlung Gradina entfernt. Es wird vermutet, dass im Hügelgrab Angehörige einer Elite aus gerade dieser befestigten Siedlung begraben wurden. In den Jahren 2019 und 2020 wurden im Tumulus die Überreste von fünf Gräbern mit jeweils einem oder mehreren begrabenen Skeletts erforscht, von denen eines vorläufig in die Frühbronzezeit (2100-1700 v. Chr.) datiert wurde, doch wahrscheinlich gab es noch zwei weitere Gräber, die zerstört wurden. Die meisten Gräber wurden aus Steinschiefer, gemeißelten und aufgesetzten Platten errichtet, die von der Außenseite durch Trockenmauerwerk aus halbbearbeiteten Steinen befestigt waren. Einige Gräber hatten auch erhalten gebliebene Deckplatten. Ein Teil der Gräber bestand nicht aus Schiefer, sondern wurde mit Trockenmauern aus Stein gebaut. Alle Gräber sind in gleicher Nordost-Südwest-Richtung ausgerichtet. In den Gräbern wurden neben den Skelettresten der Verstorbenen (Erwachsene, jüngeren und mittleren Alters, sowie Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren), auch Schmuck aus Bernsteinperlen, Fragmente von spiralförmigen Bronzeketten und Haarklammern gefunden. Grab 4 war das reichhaltigste, in die mehrere Verstorbene begraben waren, und der Boden des Grabes war mit einer Kieselsteinschicht bedeckt. Es wird angenommen, dass die in Steinhügeln begrabenen Verstorbenen eine bedeutende Rolle innerhalb der bronzezeitlichen Gemeinschaft Istriens spielten, beziehungsweise eine Elite in der prähistorischen Gesellschaft repräsentierten. Dies wird durch die Tatsache untermauert, dass sie auf strategischen Lagen positioniert wurden, auf Hügelkuppen, als markante Punkte in der Gegend.
Unter den Grabhügeln, hauptsächlich in den Ritzen-Felskluften zwischen dem Festgestein, wurden Fragmente von Keramikgefäßen aus dem frühen Neolithikum gefunden, also der Kultur der Impresso-Keramik, was auf den Bau der Grabhügel an einem Ort hinweist, der bereits im 6. Jahrtausend v. Ch. genutzt wurde. Die damalige Funktion der Fundstelle bleibt uns jedoch, wegen der geringen Menge an Funden, unbekannt.