Auf einem Hügel etwa 2 km vom Meer entfernt, befand sich in der Bronzezeit eine prähistorische Burg, von der sich noch die Umrisse einer Ringmauer in Trockenbautechnk erahnen lassen, die zu einem großen Teil von einem Steinbruch, der bis Mitte des 20. Jahrhunderts genutzt wurde, zerstört oder beschädigt wurde. Bei den 2014 begonnenen Erkundungen, wurden sehr viele Fragmente prähistorischer Keramik gefunden, nicht jedoch die Überreste bronzezeitlicher Baustrukturen, die durch den Bau eines römischen Wohn- und Wirtschaftsgebäudes im 1. Jahrhundert v. Chr. zerstört worden waren. Die römische Villa auf dem Monte Ricco entstand möglicherweise auch noch vor der Gründung der römischen Kolonie in Poreč (Parentium), und zeugt von einer sehr frühen Besiedlung der Römer im Gebiet der Westküste Istriens. Die Forschungen definierten bisher nur einige Teile des Baus, und am besten erhalten ist die, teilweise im Felsen eingegrabene Zisterne, mit einer Größe von 11 x 7 m, die ursprünglich mit drei fassförmigen Gewölben bedeckt war, die auf zwei Pilasterreihen ruhten. Hier wurde das Regenwasser von den umliegenden Dächern des sich in einer Fläche von ca. 50 x 60 m erstreckenden Gebäudes gesammelt. Die Überreste der Zisterne wurden konserviert, und die Details über die Bauweise, verraten die Fähigkeiten römischer Architekten hinsichtlich der Gestaltung der Zisterne, indem das Wasser in einer ausreichend niedrigen Termperatur gehalten wurde, um nicht zu verfaulen.
Um den Innenhof mit Zisterne befanden sich Räume, vielleicht teilweise sogar mit einem Obergeschoss. Im nördlichen Teil war der Wohn- und Badebereich, wie Reste von Wandmalereien (Fresken) und Mosaikböden belegen, was auf den hohen Standard des Besitzers, eines wohlhabenden Römers hinweist, der den Hügel für den Bau seiner Residenz gewählt hatte. Neben geometrischen und Pflanzenmotiven auf der Wandbemalung im Raum nördlich der Zisterne, wurde das Fragment einer Freske mit einer menschlichen Gestalt entdeckt, das auf eine sehr luxuriöse künstlerische Ausstattung des Gebäudes hinweist. Darüber hinaus stellen einige Fragmente von Keramikziegeln mit Reliefs von zweiräderigen Wagen, die ein Teil der architektonischen Verzierung eines Vordachs sind, möglicherweise des Innenhofs des Gebäudes, einen einzigartigen Fund dieser Art in Istrien dar. Die Villa hatte auch einen Wirtschaftsteil (Ställe, Vorratshäuser, Werkstätten). Im nordwestlichen Teil des Gebäudes wurden Überreste gefunden, die auf die Existenz einer Schmiede hinweisen, und man sollte sich auch die Existenz anderer Werkstätten vorzustellen, die für das tägliche Leben auf dem landwirtschaftlichen Gehöft notwendig waren. Zahlreiche Fragmente antiker Keramik (Exemplare feiner Tischkeramik, Öllampen und vor allem Amphoren in denen Wein aus Italien importiert wurde, seien besonders hervorgehoben), aber auch andere Funde (Metallgegenstände, Glas, Bruchstücke von zerstörtem Mosaik), zeugen von der Intensität des Lebens auf Monte Ricco, das jedoch nicht sehr lange dauerte, denn das Gebäude wurde bereits Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. verlassen. Die Zisterne scheint jedoch noch einige Zeit als Unterschlupf für Hirten gedient zu haben, doch später begann das Gewölbe der Zisterne einzustürzen. Der Wert dieses Standorts wurde 1963 erneut erkannt, als ein moderner Wasserbehälter errichtet wurde, der ebenfalls einen Teil der prähistorischen und antiken Strukturen verwüstete.