Wenn sich die Straße von Funtana aus Vrsar nähert, kommt man nachdem man rechts am Park der Skulpturen von Dušan Džamonja vorbeigeht zu dem Wasserloch (Tümpel) das vom Volk heute Fabijan genannt wird. Es handelt sich um ein sehr altes Wasserloch, dass seit dem Mittelalter in Flabam liegend als Teil der Küste erwähnt wird. Hier befand sich in der Neuzeit und im Mittelalter ein bekannter Hafen und Fischfanggebiet der Grafschaft Vrsar sowie Gebiete, die die Bischöfe von Porec Einzelnen als Lehen gaben und auf diese Weise Einkommen hatten.
Dieses alte Wasserloch war ehemals zwei- oder dreimal grösser, doch durch den Bau der Verkehrsstraße wurde es verkleinert und als Öffnung für den Abfluss ins Meer bestehen gelassen
Dieses alte Wasserloch war ehemals zwei- oder dreimal grösser, doch durch den Bau der Verkehrsstraße wurde es verkleinert und als Öffnung für den Abfluss ins Meer bestehen gelassen. Sicher diente es zur Wasserversorgung, und nicht maßgeblich für Trinkwasser, denn in Vrsar gäbe es schon lange Zisternen, und in der Nähe bei Valkanele bestanden außerdem reiche Quellen von Trinkwasser, die niemals versiegt sind. Auch dieses Wasserloch ist niemals sogar bei der größten Trockenheit nicht ausgetrocknet, es hatte eine verhältnismäßig große Oberfläche, die es seit jeher erkennbar machten. Wegen dieser Charakteristik wurde die nahe Kirche St. Peter nach ihm „bei Flaban“ genannt.
Bei diesem Wasserloch beginnt die alte Straße nach Fuškulin, die zuerst zur Kirche St. Andreas anstieg. Die Strecke bis St. Antun ist mit Makadam bestreut, doch noch immer sieht man gut die Spuren des alten Weges in Form der erhaltenen Seitensteine. Auf der Fahrspur wurden die Steine senkrecht gesetzt- mit dem schmalsten Teil – und so in die Straße gerammt, dass die Seite des Steins mit der größten Fläche senkrecht im Verhältnis zu seiner Fläche stand. Diese Technik, skarpada genannt, zeigte sich wegen der Tiefe des Steinlegens außerordentlich widerstandsfähig gegen mechanische, künstliche und natürliche Einflüsse, besonders gegen Unterhöhlung durch Wasser, Eis, Flüssigkeit. Deswegen zerspringen Steine, die gemäß dieser Technik gesetzt wurden nicht bei der Berührung mit steinernen oder hölzernen Rädern der beladenen Wagen, was ein bedeutender Vorteil dieser Art des Straßenbaus ist. An den Rand der Straße wurden Randsteine gelegt (längliche Steine), die nur teilweise sichtbar sind, da sie an vielen Plätzen von Ablagerungen an der Seite zugeschüttet oder teilweise vernichtet waren.
Durch die Renovierung der Kirche St. Andreas hat Vrsar noch eine wertvolle Lokalität, eingebettet in die Natur erhalten, die als Ruheplatz oder Sammelort vor einer Wanderung dienen kann. Auf dem Weg von Flaban bis St. Andreas sind Kreuze aufgestellt, die die Stationen des Kreuzwegs markieren, auf dem sich vor Ostern eine große Anzahl Gläubiger aus Vrsar und Umgebung versammelt.