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Insel Koversada

Wo es liegt

Die südlichste Insel im Archipel von Vrsar heißt Koversada (in der Region auch „Koveršada“). Der Name soll von religiösen Konvertiten stammen, die im 16. und 17. Jahrhundert hier in einer abgeschiedenen Gemeinschaft lebten – auf einer damals abgelegenen Insel – um gesellschaftliche Verurteilung zu vermeiden und in Ruhe ein neues Leben aufzubauen. Ende der 1970er‑Jahre wurde die Insel durch eine Brücke mit dem Festland verbunden; zuvor kamen Arbeiter und Versorgungsgüter per Boot.

Heute gehört Koversada zum ältesten und größten FKK-Campingplatz Kroatiens – bekannt bei Naturisten. Die Naturismusbewegung entstand zwischen den Weltkriegen und setzt sich für freies Leben in der Natur ohne Kleidung ein.

Bereits im antiken Griechenland war Nacktheit bei sportlichen Wettkämpfen, Festen und öffentlichen Veranstaltungen üblich – Olympioniken traten damals völlig nackt an. Auf dem Campingplatz war der alljährliche Miss‑Koversada‑Wettbewerb das Highlight der Saison, gefeiert wurde hier ein gesundes, schönes Körperbild – inklusive Riesen-Ochs am Spieß.

Heute gibt es auch einen „Textil-Camp“ namens Koversada Covered Campsite, dessen üppiges Grün Schatten bietet und an heißen Tagen angenehme Ruhe schenkt.

Im Süden der Insel, unterhalb der „Blue Bar“, liegt ein Schnorchelspot mit Blick auf den Eingang zur versunkenen Schlucht des Lim‑Fjords, der aufgrund seines landschaftlichen und maritimen Wertes als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.

Unterwasser‑Highlights
Unterhalb der Terrasse befindet sich eine gepflasterte Sonnenliegewiese, von der aus Treppen zu einem kleinen Steg mit Geländer führen. Darunter verläuft unter Wasser eine Mauerartige Struktur. Der flache Meeresboden ist felsig, mit kleinen Kieselsteinen bedeckt – bei Sonnenschein erstrahlt das Meer in einem faszinierenden Türkis.

Die „Mauer“ ist eine betonierte, stillgelegte Pipeline, auf der rosa schimmernde Algen wachsen, die wie kleine, flauschige Kugeln aussehen – sie wirkt weich, wenn man sie sanft berührt.

Gelegentlich findet sich in der Mauer eine kleine Öffnung, durch die man hindurchsehen kann. Am Ende ist sie zerbrochen und neigt sich zu einem sandigen Kieselpfad. Immer wieder liegen hier Überreste von Amphoren – stumme Zeugen vergangener Zeiten.

Unter der Pipeline kann man mit etwas Glück einen Oktopus entdecken, der seine Umgebung perfekt nachahmt – sogar geometrische Muster auf Steinen. Oktopusse verstecken sich gern in Spalten, diese Röhre ist daher ein ideales Versteck. Lass deine Augen der Dunkelheit Zeit – vielleicht fällt dir einer auf. Wenn es sein Zuhause ist, findest du vielleicht auch die Essensreste – Krabbenschalen oder Muschelschalen – Oktopusse sind Ordnungskünstler.

Diese versunkene Pipeline kann deine Aussichtsstation sein – oder du schwimmst entlang wie über einen Laufsteg. Wenn du dich vorsichtig fortbewegst, siehst du vielleicht Schwärme von Cipalen auf ihrem Weg zum Lim-Kanal. Du könntest mitten hinein springen!

Dieses Gebiet ist ein Unterwasserspielplatz für viele kleine Fische, wie verschiedene Barsche, Züngler, Gauben und andere. Am Ende der Mauer verbergen sich oft viele Schwarzmeergrundeln, die umherstreunen, als spielten sie Verstecken.

Der Bereich um die Pipeline erinnert an eine kleine natürliche Lagune – im seichten Wasser, um große Steine und Spenderritzen versammeln sich Jungfische. Auf dem Boden grasen Salpen mit gelben, goldglänzenden Streifen auf den Algen. Häufig begleitet von den schwarz gestreiften „Baraji“ oder „Fratri“, benannt nach der dunklen Linie hinter dem Kopf wie ein Mönchs-Kragen.

Sicherheit zuerst!
Dieser Schnorchelbereich liegt innerhalb einer schützenden Barriere, markiert durch eine schwimmende Bojenlinie. Sei dir bewusst, dass hier starker Bootsverkehr herrscht – wenn du weiter entlang der Küste außerhalb der Bojenlinie schnorcheln willst, achte stets auf deine Umgebung.

Willkommen in der Welt des Apnoetauchens!

Vrsar Longa Snorkelingmap