Sie befand sich auf dem Gemeindeplatz in der Mitte der Siedlung. Es war eine Kirche mit geschlossenen blinden Arkaden und romanischem Glockenturm, der sich über die umliegenden Häuser erhob. Die Kirche erkennt man auf den Zeichnungen Vrsars aus dem XVII. Jahrhundert. Sie wurde 1854 erneuert und geweiht. Es war die Pfarrkirche Vrsars wie sie 1178 in der Schenkungsurkunde des Papstes Aleksanders III an den Bischof von Porec erwähnt wurde.
Die alte Pfarrkirche St. Martin stand auf dem Stadtplatz in der Mitte der Siedlung.
Die alte Pfarrkirche St. Martin stand auf dem Stadtplatz in der Mitte der Siedlung. Ihre Lage – Orientation (Nordwest - Südost) und Dimension sind ausgezeichnet im Franziskaner Kataster von 1820 dokumentiert. Sie war dem heiligen Martin geweiht und hatte eine entsprechende Form: in ihr befanden sich mehrere schöne Altäre und das Grab von Monsignore Troni, dem Bischof. !878 wurde im Glockenturm eine große Glocke installiert, doch sie wurde abgenommen und eingeschmolzen nachdem sie im Laufe des Zweiten Weltkriegs zu Kriegszwecken requiriert worden war (zur selben Zeit wurden zum selben Zweck auch die Glocken von St. Foška, St. Antonius und St. Peter auf dem neuen Friedhof abgenommen). In dieser Kirche befindet sich auch eine Orgel, die Eduard Kunad in den 80ziger Jahren des XIX. Jahrhunderts aufstellte, deren Schicksal nach der Zerstörung der Kirche jedoch nicht bekannt ist.
Die Kirche war aus Ziegeln gebaut und mit Zement bedeckt in 1891
Die Kirche war von1830 bis 1854 in einem schlechten Zustand, sogar verlassen, so dass in dieser Zeit die der heiligen Foška geweihte Pfarrkirche war. 1854 wurde sie erneuert und vom Bischof A. Peteani unter der Mitwirkung von vierzehn Priestern und dem Gesang des Chores aus Rovinj geweiht. Es war die Pfarrkirche Vrsars, wie sie 1178 in der Schenkung von Papst Alexander III. an den Bischof von Poreč erwähnt wird. Sie wurde gemeinsam mit dem Glockenturm 1941 abgerissen wegen der Erweiterung des Stadtplatzes aber auch weil sie schon zerstört war. Es scheint, dass der Abriss des romanischen Glockenturms ursprünglich nicht geplant war, doch wegen seiner Verbindung mit Konstruktionselementen des Kirchenbaus war es nötig auch ihn abzureißen. Bei dem Abriss dieser Kirche waren auch Maurer der neuen Pfarrkirche St. Martin beteiligt. 1940 verkaufte die Pfarre von Vrsar den Boden auf dem sich die Kirche der damaligen Gemeinde Vrsar befand.
Die Kirche war aus Ziegeln gebaut (Wände, Decke, Säulen, Fussboden der 1891 mit Zement bedeckt war), sie hatte drei Altäre, die alle in die Wandkonstruktion eingebaut waren. Auf dem Hauptaltar befand sich das Tabernakel in Form eines Tempels mit drei Türen das aus dem Anfang des XVIII. Jahrhunderts stammt. Seit 1889 befindet sich eine Orgel in der Kirche.