Die Kirche St. Andreas wird mit ihren Besitzungen schon 1226 erwähnt. Es handelt sich um ein mittelalterliches Gebäude, das vor der heutigen Kirche aus dem XVIII. Jahrhundert an der alten Straße von Vrsar na Fuškulin bestand. Die alte Kirche wurde von den einheimischen Fischern und Landarbeitern errichtet und war das Ziel von Prozessionen mit der Bitte um guten Fang, reiche Ernte und Regen (rogationes).
Die neue Kirche besteht mit Sicherheit seit Anfang des XIX. Jahrhunderts und wird im Kataster der Franziskaner aus dem Jahre 1820 aufgeführt. In diesem Dokument trägt das gesamte Gebiet um die Kirche den Namen St. Andreas, da sich hier auch der Besitz der gleichnamigen Bruderschaft befand, deren Olivenhaine in den Dokumenten des Archivs erwähnt werden. Interessant ist, dass sich auf diesem Gebiet bis heute Land im Besitz der Pfarre Vrsar befindet. Die Kirche wurde 1915 durch Spenden der Gläubigen in der Höhe von 150 Forint renoviert. Nach dem Wegzug der Einheimischen Vrsars nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche nicht mehr benutzt, denn die neuen Einwohner haben sie weder unterhalten. noch wurden dort Messen abgehalten. Dagegen wird im Archivmaterial erwähnt, dass die Kirche entweiht und als Schafstall benutzt wurde. Volle 60 Jahre war die Kirche dem Verfall überlassen und aller wertvollen Gegenstände beraubt worden, so dass sie kaum noch zu erkennen war.
Die Kirche wurde von den einheimischen Fischern und Landarbeitern errichtet und war das Ziel von Prozessionen mit der Bitte um guten Fang, reiche Ernte und Regen (rogationes)
Die ersten Renovierungsarbeiten wurden dank des Pfarrers L. Zohil aus Vrsar mit der Entfernung der Trümmer und Identifikation der architektonischen Konturen unternommen und zwischen 2009 und 2011 systematisch ausgeführt. Auf dem Altar wurde die Altartafel aus der Pfarrei Gornji Labin und das alte Glockentürmchen auf der Fassade angebracht. Der Weg, der von dem Wasserloch Flaban zur Kirche St. Andreas führte, wurde aufgeschüttet und als Kreuzweg eingerichtet, auf dem sich die büßenden Gläubigen Vrsars zur Passionszeit versammeln. Am 30. Dezember 2010 wurde die Kirche vom Bischof Ivan Milovan geweiht und alle Renovierungsarbeiten 2011 beendet.