Sie wurde im IX. Jahrhundert im romanischen Stil mit starkem Einfluss der spätantiken und frühbyzantinischen Architektur erbaut und ist dem heiligen Georg, einem bekannten frühchristlichen Märtyrer geweiht. Die Kirche hat eine zweiteilige Apsis und romanische halbrunde Fenster. Ursprünglich befanden sich in der Kirche Flechtornamente. Im Mittelalter war sie der Sitz einer gleichnamigen Bruderschaft.
Die Kirche St. Georg befindet sich auf der gleichnamigen Insel St. Georg
Die heutige Kirche des heiligen Georg befindet sich an einem historisch sehr interessanten Ort. Zur Römerzeit gab es hier eine Villa rustica und es ist anzunehmen, dass an ihrer Stelle eine ältere Kirche aus dem IV. Jahrhundert stand. Sie wurde in der Folge der Verabschiedung des Toleranzedikts von Milano im Jahre 313 errichtet, wodurch das geheime Wirkens des Christentums beendet wurde. Die ältesten erhaltenen Spuren des heutigen Kirchenbaues stammen jedoch aus dem IX. Jahrhundert, was darauf hinweist, dass die ältere Kirche im IV. Jahrhundert geweiht, jedoch im Übergang der Spätantike zum Mittelalter zerstört wurde.
Vor dem zweiten Weltkrieg gingen die Einwohner von Vrsar einmal jährlich am Tag des St. Georg (23. April) auf die Insel St. Georg, und jedes Jahr wurde dort ein Programm mit der damaligen Blaskapelle von Vrsar durchgeführt. Heute findet am Tag des St. Georg eine Pilgerfahrt mit Schiffen statt.
St. Georg gehört zur charakteristischen Gruppe einschiffiger frühromanischer Architektur mit halbrunder Apsis. Die byzantinischen Merkmale der Kirchenbaukunst entsprechen den historischen Gegebenheiten in Vrsar, denn. damals ging vom heutigen Ufer in der Nähe von St. Georg eine Schiffsroute aus. Das Gebiet war besiedelt und in den Wirtschafts- und Schiffsverkehr einbezogen. Durch Grundriss und typische Merkmale (doppelte Apsis, Proportionen, Grundriss der Fenster, Boden der halbrunden Fenster) kann die Kirche mit Sicherheit der Romanik zugeschrieben werden. Wegen anderer Merkmale, besonders der Grösse und Fenster an der Südfassade, wird behauptet, dass von einem Stil die Rede ist, der in der spätantiken und frühen byzantinischen und vorromanischen Epoche in den Kirchen des Mittelmeers auftritt, d.h. zur Zeit der Frankenherrschaft (seit dem VIII.) bis zur Zeit der Ottonen (Ende des X. Jahrhunderts). Auch die Flechtornamente weisen auf diese Erbauungszeit hin.
Die heutige Kirche, ein viereckiges Bauwerk mit zwei halbrunden Apsiden aus dem Material der Fassade, ist auf Felsen gebaut, der den Boden des Baues bildet. Sie wurde ehemals von einer gleichnamigen Bruderschaft verwaltet, zu deren Besitz die ganze Insel gehörte. Im XIX. Jahrhundert wurde die Kirche zerstört (den Quellen nach in den 50ger Jahren des XX.) so dass in der zweiten Hälfte des XX. Jahrhunderts nur die Mauern von ungefähr 1 bis 3 m Höhe zu sehen waren.
1996 erfolgte die Erneuerung der Kirche und damit wurde das erste Kulturprojekt der damals jungen Gemeinde Vrsar realisiert.
Vor dem zweiten Weltkrieg gingen die Einwohner von Vrsar einmal jährlich am Tag des St. Georg (23. April) auf die Insel St. Georg, und jedes Jahr wurde dort ein Programm mit der damaligen Blaskapelle von Vrsar durchgeführt. Heute findet am Tag des St. Georg eine Pilgerfahrt mit Schiffen statt.